Michelle Bachelet
Verónica Michelle Bachelet Jeria wurde am 29. September 1951 in Santiago de Chile geboren. Sie ist die Tochter der Anthropologin Ángela Jeria und des Generals der chilenischen Luftwaffe, Alberto Bachelet.
Nachdem sie den Putsch Pinochets vom Dach ihrer Universität aus verfolgt hatte, floh die mit ihrer Mutter zusammen über Australien in die DDR. Sie setzte ihr Medizinstudium an der Humboldt-Universität in Berlin fort und schloss es schliesslich nach ihrer Rückkehr 1979 in Chile ab. Während der Zeit in Deutschland heiratete Michelle Bachelet den chilenischen Architekten Jorge Dávalos, und bekam mit ihm zusammen zwei Kinder. Sie trennte sich später von ihm. Ein drittes Kind bekam sie vom Arzt Aníbal Henríquez, mit dem sie fünf Jahre lang zusammen lebte. Sie zeigte eine starke Toleranz, denn Henríquez war ein Anhänger des Pinochet-Regimes, Bachelet ein Gegner davon. Als Chile 1990 wieder zur Demokratie zurückkehrte, arbeitete Michelle Bachelet zunächst im Gesundheitsministerium, bis sie im Jahr 2000 zu Gesundheitsministerin wurde. 2002 wurde sie die erste lateinamerikanische Verteidigungsministerin. Von 2006 bis 2010 war sie die erste Präsidentin Chiles. Sie wurde 2014 wiedergewählt und ist bis jetzt (1.6.14) noch im Amt. Augusto Pinochet |
Augusto José Ramón Pinochet Ugarte wurde am 25. November in Valparaíso als Sohn einer Familie des unteren Mittelstandes geboren. Nach dem Schulabschluss schlug er eine militärische Laufbahn ein. Leutnant im Heer wird er schon mit einem Alter von 21 Jahren, 17 Jahre später wird er Major.
1956 ist er als Militärattaché in Washington und knüpft dort Beziehungen zu ranghohen Militärs. 1970 wurde Pinochet von Eduardo Frei zum Brigadegeneral ernannt. Von Salvador Allende wurde er im darauf folgenden Jahr zum Divisionsgeneral befördert und bekam das Kommando über die Heeresgarnison. Am 11. September 1973 war der Militärputsch. Pinochet wurde nach der Machtübernahme durch eine Militärjunta von derselben zu ihrem Vorsitzenden ernannt. Der Putsch zeigte, welche politischen Absichten Pinochet hatte: Nationalsozialismus, Disziplin und Marktwirtschaft. Die 17 folgenden Jahre sind die Zeit der Pinochet Diktatur. Viele Menschen wurden gefoltert und getötet. Während der ganzen Zeit herrschte der Ausnahmezustand in Chile. Am 17. Dezember wurde er auf nicht nicht demokratisch Art und Weise zum Präsidenten, also auch zum Regierungschef und Staatspräsidenten, gewählt. Die Wähler waren Mitglieder der Junta. Im Oktober 1988 wurde aufgrund einer neuen Verfassung von 1980 eine Volksabstimmung dadrüber gemacht, ob Pinochet bei den Wahlen für das Präsidentenamt im Jahre 1989 der einzige Kandidat sein soll, oder ob auch andere Leute kandidieren dürfen. Der Entscheid war, dass es auch andere Kandidaten geben soll. Im Jahre 1989 kam es somit zu einer freien Wahl, bei der Patricio Aylwin zum neuen Präsident ernannt wurde. In den folgenden Jahren besetze Pinochet immer noch verschiedene Posten im Militär und war zudem als Senator tätig. Ein Aufenthalt in einer Spezialklinik in London wurde ihm zum Verhängnis; auf den internationalen Haftbefehl eines spanischen Richters hin, der Menschenrechtsklagen gegen Pinochet untersuchte, wurde er am Krankenbett unter Arrest gestellt. Sämtliche Instanzen bis zum House of Lords wurden bemüht, und nur knapp entging der Ex-Diktator der Auslieferung. Einem mutigen Richter gelang es, nach der Rückkehr Pinochets nach Chile dessen parlamentarische Immunität des Senators aufzuheben und erhob gegen ihn Anklage. Der Prozess wurde letztendlich wegen "Altersdemenz" eingestellt. Pinochet musste sich noch weiteren Anklagen stellen bis er schliesslich am 10. Dezember 2006 im Alter von 91 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts stirbt. |