Mapuche Indianer
Die Mapuche Indianer kommen ursprünglich aus dem Süden Chiles aus der Nähe des Aconcagua Tales und aus dem argentinischen Teil Patagoniens. Sie sind ein indigenes Volk Südamerikas. Heute leben noch ca. 800'000 von ihnen in Chile, was ungefähr 10% der Gesamtbevölkerung Chiles ausmacht.
Vor der spanischen Eroberung lebten viel mehr von ihnen in Chile und Argentinien. In der Sprache der Mapuche, Mapudungun, bedeutet "mapu" Land und "che" Menschen, was zusammengesetzt so viel heisst wie "Menschen des Landes". Sie waren wohlhabende Leute, lebten von der Fischerei und der Jagd, ebenso wie von der Landwirtschaft bevor die Spanier um 1540 nach Amerika kamen. |
Das Volk der Mapuche wollte immer ein unabhängiges Volk bleiben und sich der Kolonisation entziehen, also ihre Unabhängigkeit bewahren. Sie nutzten das Wissen über ihr Land und kluge Militärtaktiken zu ihrem Vorteil. Die Mapuche hinderten die Spanier, welche moderne Waffen mitbrachten, erfolgreich am Bau einer Festung. Die Mapuche entschlossen sich zum Krieg, weil die Spanier es geschafft hatten, eine Stadt zu gründen, die Stadt Conceptión.
Die Spanier konnten den Anführer der Mapuche, Lautaro, gefangen nehmen. Er wurde als Bediensteter Valdivias eingesetz. Während der Zeit der Gefangenschaft konnte er die Taktiken und die Kriegsführung seiner Gegner studieren. Im selben Jahr gelang es Lautaro zu flüchten. Er lehrte seinen Kämpfern verschiedene Kampftechniken, zeigte ihnen wie man reitet. Er erfand die "berittene Infanterie"; jedem Reiter wurde ein Fusssoldat zugeordnet, der sich am Schwanz des Pferdes festhielt. Somit konnten grosse Truppenverbände in kurzer Zeit bewegt werden. Nach einem Sieg nach dem anderen stürmten er und seine Gefolgsleute Santiago und nahmen ihrerseits Valdivia gefangen und töten ihn. Man sagt, er starb, weil er gezwungen wurde, flüssiges Gold zu trinken. Die Mapuche schafften es sehr lange, sich gegen die Spanier in unzähligen Schlachten zu wehren. Im Vertrag von 1641 erkannte Spanien die unabhängige Mapuche - Nation an. Die Grenze der Gebiete verlief am Fluss Bío-Bío.
Erst 1861 wurde das Mapuche-Gebiet gewaltsam an Chile angegliedert und 1883 endgültig unterworfen. Ihnen wurde viel Gold und grosse Teile ihres Landes weggenommen. Auch heute kämpfen sie noch darum, Teile ihres alten Landes zurückzubekommen.
Als "kriegerische Rasse", "gewalttätiges Volk" und "Volk, das für den Krieg geschaffen ist" wurden die Mapuche von für Spanien Partei ergreifende Historikern bezeichnet. So beschrieben sie sie, um die Erfolglosigkeit der Spanier zu rechtfertigen. Die Mönche, die die Spanier begleiteten, beschrieben die Mapuche vollkommen gegensätzlich. Sie erzählten von friedlichen und freundlichen Menschen.
Die schlimmste Zeit für die Mapuche war während der Diktatur von Augusto Pinochet. Unter dem Diktator wurde die Existenz der Mapuche und anderen ethnischen Minderheiten geleugnet. Die Staatsideologie wollte, dass es nur noch Chilenen gab. Die "Lonkos" (Häuptlinge der Mapuche) verschwanden oft spurlos in dieser Zeit. Später wurden ihre sterblichen Überreste in Wäldern in der Nähe von Valdivia gefunden.
Erst als Patricio Aylwin gewählt wurde, begann man die Folgen der Diktatur zu verbessern, indem man Land von neuen Besitzer zurückkaufte und den Mapuche wiedergab.
Heute leben die Mapuche oft in ärmlichen Verhältnissen an den Stadträndern oder in ärmlichen Stadtvierteln.
Religion
Die Mapuche sehen das Leben als eine Balance zwischen gut und böse. Das Universum ist für sie in zwei Welten aufgeteilt, die sehr gegensätzlich sind, sich aber trotzdem ergänzen. Die Erde mit ihren Bewohnern repräsentiert die natürliche Welt, der Himmel stellt die übernatürliche Welt dar. Dort leben Götter, Vorfahren und Geister.
Die Lebenskräfte, die Kreativität und die Liebe werden vom positiven Gott, Ngenechen, repräsentiert. Sein Gegenpol ist Wekufu, der Gott des Todes und der Zerstörung. Die Ankunft der Kolonialisten bedeutete für die Indianer die Zerstörung dieses Gleichgewichts. Mit dem Kommen der Spanier legte ihrer Meinung nach Wekufu seinen schwarzen Mantel über das Land und Ngenechen hatte keine Möglichkeit mehr, seinen Teil zum Ausgleich der Kräfte beizutragen.
Mit den Göttern Kontakt aufnehmen konnten nur die Frauen.
Im Video können Sie die chilenische Nationalhymne auf Mapudungun hören:
Die Spanier konnten den Anführer der Mapuche, Lautaro, gefangen nehmen. Er wurde als Bediensteter Valdivias eingesetz. Während der Zeit der Gefangenschaft konnte er die Taktiken und die Kriegsführung seiner Gegner studieren. Im selben Jahr gelang es Lautaro zu flüchten. Er lehrte seinen Kämpfern verschiedene Kampftechniken, zeigte ihnen wie man reitet. Er erfand die "berittene Infanterie"; jedem Reiter wurde ein Fusssoldat zugeordnet, der sich am Schwanz des Pferdes festhielt. Somit konnten grosse Truppenverbände in kurzer Zeit bewegt werden. Nach einem Sieg nach dem anderen stürmten er und seine Gefolgsleute Santiago und nahmen ihrerseits Valdivia gefangen und töten ihn. Man sagt, er starb, weil er gezwungen wurde, flüssiges Gold zu trinken. Die Mapuche schafften es sehr lange, sich gegen die Spanier in unzähligen Schlachten zu wehren. Im Vertrag von 1641 erkannte Spanien die unabhängige Mapuche - Nation an. Die Grenze der Gebiete verlief am Fluss Bío-Bío.
Erst 1861 wurde das Mapuche-Gebiet gewaltsam an Chile angegliedert und 1883 endgültig unterworfen. Ihnen wurde viel Gold und grosse Teile ihres Landes weggenommen. Auch heute kämpfen sie noch darum, Teile ihres alten Landes zurückzubekommen.
Als "kriegerische Rasse", "gewalttätiges Volk" und "Volk, das für den Krieg geschaffen ist" wurden die Mapuche von für Spanien Partei ergreifende Historikern bezeichnet. So beschrieben sie sie, um die Erfolglosigkeit der Spanier zu rechtfertigen. Die Mönche, die die Spanier begleiteten, beschrieben die Mapuche vollkommen gegensätzlich. Sie erzählten von friedlichen und freundlichen Menschen.
Die schlimmste Zeit für die Mapuche war während der Diktatur von Augusto Pinochet. Unter dem Diktator wurde die Existenz der Mapuche und anderen ethnischen Minderheiten geleugnet. Die Staatsideologie wollte, dass es nur noch Chilenen gab. Die "Lonkos" (Häuptlinge der Mapuche) verschwanden oft spurlos in dieser Zeit. Später wurden ihre sterblichen Überreste in Wäldern in der Nähe von Valdivia gefunden.
Erst als Patricio Aylwin gewählt wurde, begann man die Folgen der Diktatur zu verbessern, indem man Land von neuen Besitzer zurückkaufte und den Mapuche wiedergab.
Heute leben die Mapuche oft in ärmlichen Verhältnissen an den Stadträndern oder in ärmlichen Stadtvierteln.
Religion
Die Mapuche sehen das Leben als eine Balance zwischen gut und böse. Das Universum ist für sie in zwei Welten aufgeteilt, die sehr gegensätzlich sind, sich aber trotzdem ergänzen. Die Erde mit ihren Bewohnern repräsentiert die natürliche Welt, der Himmel stellt die übernatürliche Welt dar. Dort leben Götter, Vorfahren und Geister.
Die Lebenskräfte, die Kreativität und die Liebe werden vom positiven Gott, Ngenechen, repräsentiert. Sein Gegenpol ist Wekufu, der Gott des Todes und der Zerstörung. Die Ankunft der Kolonialisten bedeutete für die Indianer die Zerstörung dieses Gleichgewichts. Mit dem Kommen der Spanier legte ihrer Meinung nach Wekufu seinen schwarzen Mantel über das Land und Ngenechen hatte keine Möglichkeit mehr, seinen Teil zum Ausgleich der Kräfte beizutragen.
Mit den Göttern Kontakt aufnehmen konnten nur die Frauen.
Im Video können Sie die chilenische Nationalhymne auf Mapudungun hören: