Salpeterkrieg (spanisch: Guerra del Pacífico)
Der Salpeterkrieg ist ein Krieg zwischen Chile, Bolivien und Peru von 1879 bis 1884. Der Krieg war auf Grund der Salpetervorkommen in der Atacamaregion ausgebrochen und weil alle drei Länder die Gebiete "Región de Arica y Parinacota", "Región de Tarapacá" und "Región de Antofagasta" nach dem Ende der spanischen Kolonialherrschaft beanspruchen wollten.
1830 Baute Bolivien an der Küste eine Hafenstadt namens Cobija und Chile hatte nichts dagegen. Bolivien, ein Binnenstaat, hat diese Stadt an der Küste gebaut, weil es sonst kein Meereszugang hatte. 1854 verlor Bolivien aber wieder den territorialen Anspruch auf die Küstenregion, denn die Spanier machten eine neue Aufteilung. Peru und Chile sollen am Pazifischen Ozean sein und Argentinien am Atlantik.
In den 1860er Jahren stieg das Interesse an der Region jedoch erneut, weil ein grosses Vorkommen an Salpeter gefunden wurde. Salpeter kann man als Düngmittel verwenden oder als Baumaterial für Sprengstoff.
In neuen Verträgen von 1866 und 1874 haben die Chilenen und die Bolivianer das Atacamagebiet wieder neu aufgeteilt. Diese Verträge waren für Bolivien gut, dadurch hatte es wieder einen Meereszugang. Einen Nachteil hatte es allerdings: Bolivien durfte für 25 Jahre lang keine Steuern von den in ihrem neuen Gebiet ansässigen chilenischen Firmen verlangen.
1877 verursachte ein starkes Seebeben sehr schwere Schäden in der Küstenregion. Für den Wiederaufbau brauchte Bolivien Geld und verlangte dennoch von den chilenischen Firmen Steuern für jeden abgebauten Zentner Salpeter. Chile empfand dies als Vertragsbruch, weil festgelegt wurde, dass Chile nichts bezahlen muss. Die Chilenen weigerten sich deshalb zu bezahlen, was zur Folge hatte, dass Bolivien sie enteignete und die Firmen an den am besten Bietenden verkaufte. Daraufhin entsandte Chile Truppen in die Stadt Antofagasto. Es kam zu einem Krieg zwischen Chile und Bolivien. Bolivien hatte Unterstützung von Peru, mit dem es einen geheimen Verbündungsvertrag schloss. Chile hatte keine grosse Mühe, die Stadt und damit die reichen Salpetervorkommen in ihre Gewalt zu bringen. Am 1. März 1879 erklärte Bolivien Chile den Krieg und vier Tage später erklärte Chile Bolivien den Krieg. Chile erklärte zudem auch Peru den Krieg, weil das Nachbarland sich weigerte eine Neutralitätserklärung abzugeben.
Der gesamte Krieg zwischen den zwei Parteien fand einerseits auf dem Land, anderseits auf dem Meer statt.
Die Chilenische Flotte verhinderte am 21. Mai 1879 den Nachschub an peruanischen Soldaten für die Verteidigung der Hafenstadt Iquique indem sie mit zwei Kriegsschiffen den Zugang versperrten. Ein chilenisches Schiff versenkten die Peruaner gleich an Ort und Stelle und das andere verfolgten sie. Bei der Verfolgung des Gegnerschiffes lief die peruanische Panzerfregatte jedoch auf Grund und um zu verhindern, dass das Schiff in die Hände der Chilenen fiel, versenkte es die eigene Besatzung. Nach sechs monatiger Verfolgung des peruanischen Schiffes "Huascar" konnten es die Chilenen schwer beschädigt erobern. Sie reparierten das kaputte Schiff und setzten es später gegen Peru ein. Nach der Zerstörung der letzten hochseefähigen und kampfstarken Panzerschiffe Perus hatte Chile eindeutig die Seeherrschaft errungen.
Die Chilenen konnten ohne Gegenwehr Soldaten vom Meer her nach Peru bringen und verursachten somit eine Spaltung der Armee von Peru und Bolivien. Nach einigen Tagen Schlacht fiel die Stadt Iquique: Chile eroberte sie.Ein weiterer wichtiger Zug für die Chilenen war der Feldzug von Moquegua. Es vielen 474 chilenische und ca. 1000 peruanische Soldaten bei der Einnahme der peruanischen Festung El Morro (deutsch "Grosser Hügel"). Nachdem die Chilenen zudem über ein peruanisch-bolivianisches Heer siegten, zogen sich die Bolivianer zurück und Chile kämpfte nur noch gegen Peru.
Kapitän Patricio Lynch wurde 1880 von der chilenischen Regierung beauftragt, Steuern in Nordperu einzutreiben und somit die Aussichtslosigkeit weiterer Kriegshandlungen gegen die chilenische Armee den Peruanern vor Augen zu führen. Die Grossgrunbesitzer Perus kamen deswegen in einen Interessenkonflikt, denn die peruanische Regierung erliess ein Dekret, das den Besitzern verbot, die Steuern an die Chilenen zu bezahlen. Die Chilenen wiederum zerstörten das Gut der Menschen, welche nicht bezahlten. Trotz des Dekrets bezahlten die meisten Gossgrundbesitzer die Steuern. Am 26. und 27. Oktober kam die Mannschaft Lynchs nach der 56 tägigen Expedition nach Arica zurück.
Noch im selben Monat bemühte sich die USA um eine diplomatische Lösung im Konflikt. Vertreter Boliviens, Perus und Chiles trafen sich deshalb an Bord der Lackawanna vor der Küste Aricas. Der Versuch scheiterte jedoch und Bolivien und Peru verliessen den Kongress.
Das Kriegsende mit Peru wurde am 20. Oktober 1883 mit der Unterzeichnung des Vertrags von Ancón besiegelt. Chile erhielt die Provinz Tarapacá. Sein Territorium baute es bis nach Tacna aus, Tacna wurde aber knapp 50 Jahre später wieder an Peru zurückgegeben.
Formell wurde der Salpeterkrieg zwischen Chile und Bolivien erst mit einem Friedensvertrag am 20. Oktober 1904 beendet. Darin wird die Grenze zwischen den beiden Ländern genau definiert, Bolivien anerkennt die chilenische Souveränität über die ehemals bolivianische Küstenregion Antofagasta an und Chile erlaubt Bolivien den Handelsverkehr von Arica nach La Paz mittels einer Eisenbahnlinie.
Durch den Sieg erhielt Chile die Salpeterreichen Regionen, was dem Land zu in der Folgezeit zu beträchtlichem Reichtum verhalf.
Mit einer neuen Methode, mit der man synthetisch Salpeter herstellen konnte, verlor der Salpeterabbau in Chile später jedoch an Wert.
1830 Baute Bolivien an der Küste eine Hafenstadt namens Cobija und Chile hatte nichts dagegen. Bolivien, ein Binnenstaat, hat diese Stadt an der Küste gebaut, weil es sonst kein Meereszugang hatte. 1854 verlor Bolivien aber wieder den territorialen Anspruch auf die Küstenregion, denn die Spanier machten eine neue Aufteilung. Peru und Chile sollen am Pazifischen Ozean sein und Argentinien am Atlantik.
In den 1860er Jahren stieg das Interesse an der Region jedoch erneut, weil ein grosses Vorkommen an Salpeter gefunden wurde. Salpeter kann man als Düngmittel verwenden oder als Baumaterial für Sprengstoff.
In neuen Verträgen von 1866 und 1874 haben die Chilenen und die Bolivianer das Atacamagebiet wieder neu aufgeteilt. Diese Verträge waren für Bolivien gut, dadurch hatte es wieder einen Meereszugang. Einen Nachteil hatte es allerdings: Bolivien durfte für 25 Jahre lang keine Steuern von den in ihrem neuen Gebiet ansässigen chilenischen Firmen verlangen.
1877 verursachte ein starkes Seebeben sehr schwere Schäden in der Küstenregion. Für den Wiederaufbau brauchte Bolivien Geld und verlangte dennoch von den chilenischen Firmen Steuern für jeden abgebauten Zentner Salpeter. Chile empfand dies als Vertragsbruch, weil festgelegt wurde, dass Chile nichts bezahlen muss. Die Chilenen weigerten sich deshalb zu bezahlen, was zur Folge hatte, dass Bolivien sie enteignete und die Firmen an den am besten Bietenden verkaufte. Daraufhin entsandte Chile Truppen in die Stadt Antofagasto. Es kam zu einem Krieg zwischen Chile und Bolivien. Bolivien hatte Unterstützung von Peru, mit dem es einen geheimen Verbündungsvertrag schloss. Chile hatte keine grosse Mühe, die Stadt und damit die reichen Salpetervorkommen in ihre Gewalt zu bringen. Am 1. März 1879 erklärte Bolivien Chile den Krieg und vier Tage später erklärte Chile Bolivien den Krieg. Chile erklärte zudem auch Peru den Krieg, weil das Nachbarland sich weigerte eine Neutralitätserklärung abzugeben.
Der gesamte Krieg zwischen den zwei Parteien fand einerseits auf dem Land, anderseits auf dem Meer statt.
Die Chilenische Flotte verhinderte am 21. Mai 1879 den Nachschub an peruanischen Soldaten für die Verteidigung der Hafenstadt Iquique indem sie mit zwei Kriegsschiffen den Zugang versperrten. Ein chilenisches Schiff versenkten die Peruaner gleich an Ort und Stelle und das andere verfolgten sie. Bei der Verfolgung des Gegnerschiffes lief die peruanische Panzerfregatte jedoch auf Grund und um zu verhindern, dass das Schiff in die Hände der Chilenen fiel, versenkte es die eigene Besatzung. Nach sechs monatiger Verfolgung des peruanischen Schiffes "Huascar" konnten es die Chilenen schwer beschädigt erobern. Sie reparierten das kaputte Schiff und setzten es später gegen Peru ein. Nach der Zerstörung der letzten hochseefähigen und kampfstarken Panzerschiffe Perus hatte Chile eindeutig die Seeherrschaft errungen.
Die Chilenen konnten ohne Gegenwehr Soldaten vom Meer her nach Peru bringen und verursachten somit eine Spaltung der Armee von Peru und Bolivien. Nach einigen Tagen Schlacht fiel die Stadt Iquique: Chile eroberte sie.Ein weiterer wichtiger Zug für die Chilenen war der Feldzug von Moquegua. Es vielen 474 chilenische und ca. 1000 peruanische Soldaten bei der Einnahme der peruanischen Festung El Morro (deutsch "Grosser Hügel"). Nachdem die Chilenen zudem über ein peruanisch-bolivianisches Heer siegten, zogen sich die Bolivianer zurück und Chile kämpfte nur noch gegen Peru.
Kapitän Patricio Lynch wurde 1880 von der chilenischen Regierung beauftragt, Steuern in Nordperu einzutreiben und somit die Aussichtslosigkeit weiterer Kriegshandlungen gegen die chilenische Armee den Peruanern vor Augen zu führen. Die Grossgrunbesitzer Perus kamen deswegen in einen Interessenkonflikt, denn die peruanische Regierung erliess ein Dekret, das den Besitzern verbot, die Steuern an die Chilenen zu bezahlen. Die Chilenen wiederum zerstörten das Gut der Menschen, welche nicht bezahlten. Trotz des Dekrets bezahlten die meisten Gossgrundbesitzer die Steuern. Am 26. und 27. Oktober kam die Mannschaft Lynchs nach der 56 tägigen Expedition nach Arica zurück.
Noch im selben Monat bemühte sich die USA um eine diplomatische Lösung im Konflikt. Vertreter Boliviens, Perus und Chiles trafen sich deshalb an Bord der Lackawanna vor der Küste Aricas. Der Versuch scheiterte jedoch und Bolivien und Peru verliessen den Kongress.
Das Kriegsende mit Peru wurde am 20. Oktober 1883 mit der Unterzeichnung des Vertrags von Ancón besiegelt. Chile erhielt die Provinz Tarapacá. Sein Territorium baute es bis nach Tacna aus, Tacna wurde aber knapp 50 Jahre später wieder an Peru zurückgegeben.
Formell wurde der Salpeterkrieg zwischen Chile und Bolivien erst mit einem Friedensvertrag am 20. Oktober 1904 beendet. Darin wird die Grenze zwischen den beiden Ländern genau definiert, Bolivien anerkennt die chilenische Souveränität über die ehemals bolivianische Küstenregion Antofagasta an und Chile erlaubt Bolivien den Handelsverkehr von Arica nach La Paz mittels einer Eisenbahnlinie.
Durch den Sieg erhielt Chile die Salpeterreichen Regionen, was dem Land zu in der Folgezeit zu beträchtlichem Reichtum verhalf.
Mit einer neuen Methode, mit der man synthetisch Salpeter herstellen konnte, verlor der Salpeterabbau in Chile später jedoch an Wert.